Was sind 5 Eyes, 9 Eyes oder 14 Eyes Länder? (2024)

Die Begriffe „5 Eyes“, „9 Eyes“ und „14 Eyes“ sind euch vielleicht schon einmal über den Weg gelaufen, wenn ihr euch mit Privatsphäre oder Datenschutz auseinandergesetzt habt. Vielleicht verweist auch euer VPN-Anbieter auf den einen oder anderen Terminus.

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Doch was hat es mit der Anzahl der Augen auf sich und was sind 5 Eyes, 9 Eyes oder 14 Eyes Länder? Diese und weitere Fragen beantworte ich euch in diesem Ratgeber. Wenn euch Datenschutz also wichtig ist und ihr wissen wollt, in welchen Bündnissen welche Regierungen die Daten ihrer Bürger/innen austauschen, dann lest gern weiter.

Was sind 5 Eyes, 9 Eyes oder 14 Eyes Länder? (1)

Kapitel in diesem Beitrag:

  • 1 Geschichte der 5 Eyes – aus zwei wurden fünf Augen
  • 2 Der Geheimdienst-Bund wächst: erst 9 Eyes, dann 14 Eyes
  • 3 Übersicht: Welche Länder gehören zu 5 Eyes, 9 Eyes und 14 Eyes?
  • 4 Die Rolle des Überwachungsprogramms „Echelon“
  • 5 Daten im Internet – Mehr Potenzial für globale Überwachung
  • 6 Warum ein VPN gegen Überwachung genutzt werden kann / sollte
  • 7 Große VPN-Anbieter: NordVPN, ExpressVPN, CyberGhost, etc.
  • 9 Ähnliche Beiträge

Geschichte der 5 Eyes – aus zwei wurden fünf Augen

Die 5 Eyes, oder auch „FVEY“, ist eine Allianz aus fünf Ländern, die 1946 als Bund zweier Nationen an den Start ging: USA und Großbritannien. Die Übereinkunft zum Austausch von Geheimdienst-Daten ist als UKUSA-Vereinbarung bekannt (zusammengesetzt aus UK und USA). Nachdem der US-amerikanische Geheimdienst NSA und das britische GCHQ den primären Datenaustausch gestartet hatten, kamen noch weitere, sekundäre Partner aus dem britischen Commonwealth hinzu – Australien, Kanada und Neuseeland. Damit waren es fünf Staaten und damit fünf Augen, die das Gesehene untereinander austauschten; die „Five Eyes“.

Der Geheimdienst-Bund wächst: erst 9 Eyes, dann 14 Eyes

Nachdem aus Two Eyes die Five Eyes wurden, kamen nach nicht so langer Zeit weitere Länder hinzu. Unter anderem Deutschland trat dem Geheimdienst-Bund mit dem BND im Jahr 1955 bei. Deutschland gilt somit als tertiärer Partner; genauso wie Frankreich, Belgien, Schweden, Italien, Spanien, Norwegen, Dänemark und die Niederlande. Zwischenzeitlich bestand die Vereinigung aus neun Staaten, also Nine Eyes. Mit allen aufgeführten Ländern sind es nun 14 Staaten und Geheimdienste, also Fourteen Eyes. Doch warum das Ganze? Nun, früher wurden Informationen ausgetauscht, um eine militärische Aufklärung des Ostblocks voranzutreiben. Heute wird die Vereinigung zur Bekämpfung von internationalem Terrorismus aufrecht erhalten.

Übersicht: Welche Länder gehören zu 5 Eyes, 9 Eyes und 14 Eyes?

In der folgenden Übersicht findet ihr die Zugehörigkeit der 14 Länder zu den einzelnen Bündnissen, die über die Zeit seit den 1940er Jahren entstanden sind.

5 Eyes Länder9 Eyes Länder14 Eyes Länder
USA✔︎✔︎✔︎
Vereinigtes Königreich✔︎✔︎✔︎
Kanada✔︎✔︎✔︎
Australien✔︎✔︎✔︎
Neuseeland✔︎✔︎✔︎
Norwegen✔︎✔︎
Dänemark✔︎✔︎
Niederlande✔︎✔︎
Frankreich✔︎✔︎
Deutschland✔︎
Italien✔︎
Belgien✔︎
Spanien✔︎
Schweden✔︎

Die Rolle des Überwachungsprogramms „Echelon“

Echelon ist ein von den 5 Eyes betriebenes Spionagenetz, in dem neben NSA und GCHQ auch das kanadische CSE, das australische ASD und das neuseeländische GCSB tätig sind. Ziel von Echelon war und ist es, private und kommerzielle Informationen auszuspähen, zusammenzutragen und auszuwerten. Nach den Bemühungen des Kalten Kriegs wurde und wird das Projekt fortgesetzt; erstmals gab es in Europa – und vor allem auch in Deutschland – in den 1990er Jahren Berichte dazu. Die Beibehaltung von Echelon sowie die Konzentration auf die Kommunikation im Internet wurde ab 2000 immer mehr verargumentiert; ab 2001 dann mit den Terroranschlägen vom 11. September als Hauptargument. Weitere Infos gibt es auch im entsprechenden Wikipedia-Artikel und dessen Quellen.

Daten im Internet – Mehr Potenzial für globale Überwachung

Alle Länder nutzen das Internet, meist freier, manchmal eingeschränkter. Da das Internet mit Webseiten, Online-Diensten, Apps, VoIP-Telefonie und so weiter eines der Hauptkommunikationsmittel geworden ist, ergibt es Sinn, dass die 14 Eyes die Überwachung ihrer Bevölkerung auch dort betreiben. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gab es natürlich neue Strategien, Befugnisse und Überwachungen. Das setzt sich auch in 2020 fort, weshalb man nicht gleich paranoid werden muss, aber vielleicht über Schutzmaßnahmen nachdenken könnte. Wie eingangs schon erwähnt, sind VPN-Dienste dafür geeignet. Denn ein VPN ändert die IP, den Standort und damit die Möglichkeit der Rückverfolgung. Oder anders: die Rückverfolgung wird wesentlich schwerer bis unmöglich.

Warum ein VPN gegen Überwachung genutzt werden kann / sollte

Die Länder in den Bündnissen 5 Eyes, 9 Eyes und 14 Eyes sind global aktiv und betreiben Massenüberwachung. Wenn ein Mitgliedsstaat also seine eigenen Bürger/innen ausspioniert oder Informationen über andere Länder in Erfahrung bringt, bleiben sie nicht bei dem einen Geheimdienst. Sie werden tendenziell mit 13 weiteren Geheimdiensten geteilt. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Gesetze für Privatsphäre und auch Datenschutz dabei regelmäßig umgangen werden. Wer sich dagegen und gegen eine Massenüberwachung abschotten will, kann das unter anderem mit einem VPN (Virtual Private Network) tun. VPNs leiten, einfach gesagt, den Datenstrom über verschiedene Wegpunkte um, welche dann auf den Zwischenwegen identifiziert werden können, aber nichts über den tatsächlichen Sender und Empfänger preisgeben.

Große VPN-Anbieter: NordVPN, ExpressVPN, CyberGhost, etc.

Es gibt unterschiedliche große Anbieter für VPN-Dienste. Welche die besten VPNs sind, das findet man am besten mit einem Abgleich der eigenen Anforderungen und der jeweiligen Angebote heraus. Hier im Blog habe ich auch schon einmal über den einen oder anderen VPN-Dienstleister geschrieben.

Gern könnt ihr die einzelnen Beträge und Erwähnungen nutzen, um eure Suche nach dem besten VPN für euch zu starten. Meist gibt es sie nicht nur für maOS am Apple Mac, sondern auch für den Windows PC, iOS auf dem iPhone, iPadOS auf dem iPad und für Android:

  • ZenMate VPN
  • NordVPN
  • Surfshark VPN

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Jens Kleinholz( Gründer & Sir Apfelot )

Jens betreibt das Blog seit 2012. Er tritt für seine Leser als Sir Apfelot auf und hilft ihnen bei Problemen technischer Natur. Er fährt in seiner Freizeit elektrische Einräder, fotografiert (natürlich am liebsten mit dem iPhone), klettert in den hessischen Bergen rum oder wandert mit der Familie. Seine Artikel beschäftigen sich mit Apple Produkten, Neuigkeiten aus der Welt der Drohnen oder mit Lösungen für aktuelle Bugs.

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